„Die genossenschaftlichen Erzeugermärkte haben 2020 insgesamt 211.000 t Obst vermarktet: Das sind knapp 31.700 t oder 13 % weniger als im Vorjahr. Mengenrückgänge von rund 12 % verzeichnet die genossenschaftliche Gemüsewirtschaft. Diese Zahlen gab Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), bei der digitalen Pressekonferenz der Obst-, Gemüse- und Gartenbaugenossenschaften am 22. März bekannt.
Insgesamt wurden 83.000 t zur Vermarktung angeliefert, knapp 11.700 t weniger als ein Jahr zuvor. Die Rückgänge bei der Obst-Vermarktungsmenge sind insbesondere den Äpfeln geschuldet: Rund 30.000 t (- 14 %) Äpfel wurden weniger verkauft gegenüber dem allerdings überdurchschnittlich starken Apfel-Jahr 2019. Beim Umsatz können jedoch Steigerungen vermeldet werden: Der Gesamtumsatz der genossenschaftlichen Erzeugergroßmärkte und ihrer Vertriebsgesellschaften belief sich auf 511 Mio Euro, ein Plus von 19 Mio Euro oder 4 %. Die Obstumsätze lagen 2020 bei 206 Mio Euro (Vorjahr: 177 Mio Euro) – ein Plus von 16 %. Gemüse erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 251 Mio Euro (Vorjahr 253 Mio Euro) – ein leichtes Minus von 0,9 %.
Glaser: „Die höheren Umsätze haben die Betriebe dringend benötigt, um die stark gestiegenen Ausgaben durch Corona zumindest teilweise abfedern zu können. Die Auflagen hinsichtlich Hygiene und der Unterbringung von Hilfskräften haben hohe Investitionen erfordert.“
Getragen von einer ermutigenden Wertschätzung durch die Bevölkerung hat die genossenschaftliche Obst- und Gemüsewirtschaft in Baden-Württemberg das Corona-Jahr 2020 gut gemeistert – und dies trotz teils extremer Herausforderungen. Die Menschen haben erkannt, dass regionale Landwirtschaft einen Wert an sich darstellt“, betonte BWGV-Präsident Glaser und stellte zugleich heraus: „Unsere Landwirte haben sich mit großer Kraft gegen die Krise und ihre Auswirkungen gestemmt und sind ihrer gesamtgesellschaftlichen Verpflichtung mehr als gerecht geworden. Dies verdient großen Respekt.“
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