Baden-Württemberg: Forscher sprechen sich für Wiederauflage des Genome Editing-Programms aus

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In Brief haben neun Pflanzenwissenschaftler von acht Baden-Württembergischen Landesuniversitäten und einem Max-Planck Institut an Ministerpräsident Winfried Kretschmann appelliert, grünes Licht für ein Forschungsprogramm „Genome Editing für eine nachhaltige Landwirtschaft“ zu geben.

Ein entsprechendes Landesprogramm war Anfang Juli 2020 seitens des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg aufgelegt, am 24. Juli 2020 jedoch wieder zurückgezogen worden. Ein solches Projekt ermögliche es, eine faktenbasierte Diskussion über Chancen und Risiken der Technologie zu führen und über mögliche Nutzungen und Regulierungsbedarf zu entscheiden, so Prof. Dr. Karl Schmid, Züchtungsinformatiker an der Universität Hohenheim und Koordinator des gemeinsamen Schreibens.

In der biologischen Grundlagenforschung und der Medizin sei das Genome Editing bereits ein Standard-Verfahren. Mit dieser Methode ließen sich neue Pflanzensorten züchten, die sich von konventionell gezüchteten Pflanzen nicht unterscheiden ließen – nur dass das Zuchtergebnis nicht dem Zufall überlassen, sondern gezielt geplant werde. Es ließen sich aber auch artfremde Genome ins Erbgut einbauen – wobei auch dieser Prozess gezielter und kontrollierter als bei früheren Verfahren stattfinde.