Bereits seit einigen Jahren bezieht die Dresdner Aronia ORIGINAL Naturprodukte GmbH einen Teil ihrer Aroniabeeren vom Lebenshof des Lebenshilfewerks Hohenstein-Ernstthal e.V. Dort bewirtschaften Menschen mit geistiger Behinderung die rund 2 ha große Plantage im sächsischen Langenchursdorf unter der Leitung von Daniel Pistorius. Auch wenn sich die Erntemenge nahezu halbiert hat, wird die Qualität der hiesigen Aroniabeeren den besonderen Ansprüchen des Dresdner Unternehmens auch in diesem Jahr wieder mehr als gerecht, so die Gesellschaft.
Wo sonst Erntehelfer die Nachlese der maschinell geernteten Aroniabeeren übernehmen, wird diese Arbeit im sächsischen Langenchursdorf von einer ganz besonderen Gruppe übernommen. Aus insgesamt 13 Arbeitern mit geistiger Behinderung im Alter zwischen 19 bis 55 Jahren setzt sich die „Garten- und Grünflächengruppe“ des Lebenshilfewerks Hohenstein-Ernstthal zusammen. „Wir arbeiten gerne mit dem Lebenshilfewerk zusammen, weil hier Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit erhalten, in freier Natur einer sinn- und freudvollen Beschäftigung nachzugehen“, sagt Jörg Holzmüller, Gründer und Geschäftsführer der Aronia ORIGINAL Naturprodukte GmbH.
Die Anlage in Langenchursdorf sei eine Traditionsanlage – bevor die Fläche 2017 vom Lebenshilfewerk übernommen wurde, wurden auf ihr bereits Aroniabeeren kultiviert – die unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht ideal sei, erklärt Holzmüller. Dennoch seien die Erträge und auch die Qualität der Beeren hier meist viel höher. „Die Qualität messen wir nicht erst am fertigen Produkt“, erklärt er weiter, „bereits vor der Ernte begutachten wir die Beeren und prüfen, ob sich eine Ernte überhaupt lohnen würde.“
Die rund 10.000 Aroniasträucher, die von der Garten- und Grünflächengruppe gehegt werden, konnten ihre dunkel-violetten Aroniabeeren auch trotz anhaltender Trockenheit seit dem vergangenen Sommer voll ausreifen. Anders als auf vielen anderen deutschen Obstplantagen kam es zu keinem Notabwurf. Ein weiteres Indiz für die gute Qualität der Beeren ist ihr Zucker-Säure-Verhältnis und auch dieses entspricht in Langenchursdorf dem langjährigen Mittel.