Während die Kirschernte bereits im Gange ist, bereiten sich die Obstproduzenten aus Aragón nach Information der Agrarorganisation UAGA auf den bevorstehenden Beginn der Sommerobstsaison vor. Sie geht davon aus, dass die gesamte Obstproduktion in 2024 bei rund 600.000 t liegen wird. Das sind 4,5 % weniger als im vergangenen Jahr, was zum Teil auf die Umstellung des Sektors zurückzuführen ist, da die Anbaufläche jedes Jahr zugunsten von Schalenfrüchten wie Mandeln abnimmt.
Was die Steinobstproduktion betrifft, so war Aragón 2023 der zweitgrößte Erzeuger auf nationaler Ebene, im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liegt dieses Anbaugebiet mit rund 400.000 t auf Platz eins.
Ernteschätzungen nach Produkten
Kirschen (50.000 t): In diesem Jahr fiel der Fruchtansatz bei den frühen Sorten nicht gut aus, sodass die erwartete Ernte im Vergleich zum Vorjahr um etwa 25 % geringer ausfällt. Die Niederschläge der vergangenen Tage werden wahrscheinlich zu einem Aufplatzen der Früchte führen, sodass die Mengen noch etwas niedriger ausfallen werden. Auch bei den mittel- und spätfallenden Sorten ist ein Rückgang der Ernte zu verzeichnen.
Pfirsiche und Nektarinen (380.000 t): Hier wird UAGA zufolge mit einer Ernte in der Größenordnung des Vorjahres gerechnet, obwohl einige Anbaugebiete von den Frösten Ende April betroffen waren. In Albelda (Gebiet von La Litera) wird die Produktion um etwa 50 % und im Gebiet Calatayud um 70 % kleiner ausfallen.
Aprikosen (35.000 t) und Pflaumen (15.000 t): Durch den schlechten Fruchtansatz wird mit einem Rückgang von 7 % bzw 17 % gerechnet.
Sowohl bei Äpfeln (70.000 t) als auch Birnen (40.000 t) wird mit einem Produktionsrückgang gerechnet, der zum Teil auf den Verlust von Anbauflächen und zum Teil auf die Ende April im Gebiet von Calatayud aufgetretenen Fröste zurückzuführen ist, obwohl es noch zu früh ist, um die Schäden zu beurteilen. UAGA/d.s.