Die erwartete Apfelente wird rund ein Drittel unter dem Durchschnitt liegen, hieß es auf der Saisoneröffnung, zu der der Landesverband Sächsisches Obst e.V. geladen hatte. Der Verband vereint 47 Erzeuger aus Sachsen und 36 aus Sachsen-Anhalt und repräsentiert damit das drittgrößte Obstanbaugebiet Deutschlands.
„Die jetzigen Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht werden den Früchten noch eine kräftige Farbe geben. Insgesamt ist auch reichlich Süße vorhanden“, so Gerd Kalbitz, Vorsitzender des Landverbandes. Allerdings wird die erwartete Menge mit 67.200 t in Sachsen rund ein Drittel unter dem Durchschnitt liegen. Totalausfälle einer Sorte gibt es nicht; insbesondere Gala, Jonagold und Shampion haben die Fröste im Frühling gut weggesteckt. Die Birnen allerdings bringen nur 40 % einer Durchschnittsernte. Gefragt, ob die Erzeugen in der aktuell anstehenden Saison bei Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel kräftig an der Preisschraube drehen werden, antwortete er, dass er keine Zuspitzung erwarte. „Das regelt wie immer der Markt.“
Gastgeber der Veranstaltung war der Obsthof Wurzen GmbH, bis Ende 2015 als Wurzen Obst GmbH am Markt. Den Großteil seiner Ernte vermarktet der im Landkreis Leipzig gelegene Betrieb über die Märkische Erzeuger- und Vermarktungsorganisation. mhz