In der andalusischen Provinz Córdoba hat die mechanisierte Knoblauchernte begonnen. Nach Angaben von Miguel del Pino, nationaler Präsident der Agrarorganisation Asaja Bereich Knoblauch, ist die Produktion in Córdoba die zweitgrößte in Spanien und die erste, die auf den Markt kommt. Durch die günstigen Wetterbedingungen erwartet die Branche guten Mengen und hohe Qualität. Wenn alles normal läuft, könnte Córdoba in diesem Jahr ein Volumen von 30.000 t Knoblauch erreichen.
Im vergangenen Jahr gab es durch Regen während der Ernte große Fehlmengen. Die diesjährige Anbaufläche in Córdoba liegt bei rund 2.000 ha. Die Provinz ist das größte andalusische Produktionsgebiet für Knoblauch, gefolgt von Sevilla und Granada.
Die derzeitige Nachfrage ist groß, denn die Märkte sind leer. Miguel del Pino: „Wir müssen aber immer im Auge behalten, was in China geschieht, ein Konkurrent, der 83 % der Weltproduktion stellt, dessen Absatz jedoch aufgrund der Covid-Pandemie zurückgegangen ist. Das hat zu einer globalen Unterversorgung geführt und einem Preissanstieg in 2020 von 20 % bis 50 %. Ab Packhaus wurden im Durchschnitt bis zu 3 Euro/kg erzielt.“
Die spanische Knoblauchbranche hat daher eine Saison vor sich, die es ihr ermöglichen könnte, sich von den schwierigen vergangenen Jahren zu erholen. Del Pino betonte: „Wir verzeichnen von verschiedenen internationalen Märkte eine große Knoblauchnachfrage, obwohl es noch Unsicherheiten gibt, wie sich die Corona-Pandemie auf globaler Ebene entwickeln und sich auf die Märkte auswirken wird.“
Über 90 % der cordobesischen Knoblauchproduktion wird exportiert, hauptsächlich in europäische Länder wie Frankreich, Italien, Deutschland oder Großbritannien, aber auch nach Brasilien, in die USA, nach Südafrika, Marokko und Taiwan. Im vergangenen Jahr kam Japan hinzu. Asaja Córdoba/ds