Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes werden im laufenden Jahr nur 760.000 t Obst geerntet, rund 45 % weniger als üblich, berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Alle Anbauregionen seien mehr oder minder betroffen, wobei es durchaus Ausfälle von 80 % und mehr gebe.
„Baden-Württemberg und Bayern werden die Obstbauern je nach Schädigungsgrad unterstützen, positive Signale gibt jetzt auch in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Im Mittelpunkt stehen hier das Kern- und Steinobst, der Beerenobstsektor ist weniger betroffen“, so die AMI. Der Konsument habe für das Beeren- und Steinobst Spitzenpreise gezahlt und werde die massiven Ertragsausfälle beim Einkauf von Äpfeln bis Mitte kommenden Jahres spüren. Die eigentlich Leidtragenden seien aber die Obstbaubetriebe, die in ihrer Existenz z.T. stark gefährdet seien. „Die Misere lässt sich auch aus den bisherigen Absatzzahlen der deutschen Erzeugerorganisationen ableiten. Nach vorläufigen Angaben wurde bis Ende Juli nur 31.000 t Sommerobst verkauft, damit 36 % weniger als im Mittel der letzten drei Jahre“.