Die geringeren Apfelvorräte in Deutschland stimmen die Branche positiv. Die Preise könnten angebotsbedingt nochmals anziehen. Lediglich kleinfrüchtige Äpfel aus Südeuropa drücken die Preise des Segments.
Der Süden mit Schwerpunkt Bodensee und der Westen verfügen über ein „normales“ und marktkonformes Angebot. Dagegen sind die Erzeugerorganisationen in den neuen Bundesländern nur noch begrenzt lieferfähig und werden mittelfristig Ware aus den anderen Regionen zukaufen. In Summe lagern bundesweit noch knapp 230.000 t Äpfel, 80.000 t weniger als im Vorjahr. Das Defizit entspricht einer Absatzmenge von ca. 1,5 Monaten. Das Minus konzentriert sich vorrangig auf die Jonagold-Gruppe, das den Preis noch pushen könnte. An der Niederelbe lagern ebenfalls deutlich weniger Red Jonaprince und Jonagored. Der größere Anteil 85 mm führt zu einer noch engeren Marktversorgung bei bevorzugten 70 mm bis 85 mm. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass das Taschensegment im deutschen Markt unter dem Einfluss größerer Mengen kleinfrüchtiger Äpfel aus Italien und Frankreich steht. Dies gilt weiterhin für viel zu viele Gala 65 mm bis 70 mm und Braeburn 65 mm bis 75 mm. Die beiden genannten Anbauregionen leiden unter dieser nicht marktgerechten Größenstruktur, das sorgt für Druck auf das Preisniveau. In der jetzigen Situation kann fast von einem gespaltenen Apfelmarkt gesprochen werden, in dem u.a. die deutschen Erzeuger gut aufgestellt sind. AMI