Auf das Extremjahr 2018 mit langanhaltender Hitze und Sommertrockenheit folgte 2019 erneut ein Jahr mit teils extremen Witterungsbedingungen. Allerdings waren die Ausprägungen der Extreme und damit auch die Auswirkungen auf den Gemüsemarkt nicht ganz so stark wie im Vorjahr. Gerade die Herbst- und Lagergemüsearten konnten noch von späten Niederschlägen profitieren.
Die Saison von Freilandgemüse in Deutschland begann zunächst mit begrenzten Mengen, denn die kühle Witterung im Mai führte zu einem stockenden Wachstum der frühen Anbausätze. Im Juni setze dann die erste Hitzeperiode des Jahres ein. Die Mengen im Freilandgemüsebau stiegen rasch an. Von Juli bis September war der Markt gut versorgt. Bei den Preisen gab es weniger Fluktuation als in anderen Jahren. Ausgesprochene Niedrigpreisphasen oder Preisspitzen waren selten. Der Juli und August waren im Durchschnitt zu trocken, die Situation war aber nicht so extrem wie im Vorjahr. Bei den satzweise angebauten Kulturen gab es aufgrund der Trockenheit allenfalls moderate Preiserhöhungen, Höhenflüge wie im Vorjahr blieben aus.
Die Lagergemüsearten reagierten unterschiedlich auf die Witterungsverhältnisse. Die Zwiebeln wiesen eher unterdurchschnittliche Erträge auf. Niederschläge im September begünstigten den Ertrag nicht mehr. Bei den Möhren glichen die Niederschläge im Herbst noch viel aus, auch wenn regional nur von durchschnittlichen Erträgen berichtet wird. Mit guten Erträgen wird dagegen beim Kopfkohl gerechnet.
AMI