Die Nachfrage nach Rosenkohl ist für den Saisonstand zu ruhig. Das betrifft das Großmarktgeschäft mit den Abnehmern aus dem Fachhandel und der Gastronomie, aber auch im Kettengeschäft blieb die Nachfrage der privaten Verbraucher in der vergangenen 47. Woche verhalten.
Bei der Gastronomie herrscht Verunsicherung angesichts der hohen Corona-Zahlen und der Überlegungen, Kontakte wieder zu beschränken und dazu die Gastronomie herunterzufahren. Entsprechend vorsichtig wird Rosenkohl disponiert. Die Nachfrageschwäche der privaten Verbraucher lässt sich dagegen nicht so eindeutig erklären. Weder die Witterungsbedingungen noch der Preis stehen einer stärkeren Nachfrage entgegen. Dennoch blieb der Anteil der Haushalte, die Rosenkohl kaufen, in der 47. Woche knapp unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
Mit durchschnittlich 1,48 Euro/kg bezahlten die Verbraucher in der 47. Woche fast genau gleich viel wie zur selben Zeit des Vorjahres. Auf der Angebotsseite geht die Ernte ohne witterungsbedingte Einschränkungen weiter, und es stehen gerade im Benelux-Raum umfangreiche Mengen zur Vermarktung an. In Deutschland wird gebietsweise von niedrigeren Erträgen als im Vorjahr berichtet, was vor allem auf einen höheren Anteil kleiner Röschen zurückzuführen ist. An den deutschen Großmärkten sind die Preise Mitte der 48. Woche aufgrund der schwachen Nachfrage im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken.
Nach mehreren werbeschwachen Wochen wird Rosenkohl in der 48. Woche laut AMI-Aktionspreise im LEH wieder stärker beworben. Mit Lidl ist wieder einer der großen Discounter an den Aktionen beteiligt, liegt jedoch preislich eher im Mittelfeld. In insgesamt 16 Aktionen wird Rosenkohl aus konventioneller Produktion zu Preisen zwischen 0,98 Euro/kg und 1,38 Euro/kg beworben. Damit liegen die Aktionspreise weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres. AMI