Die Adventszeit hat begonnen und neben den ganzen Naschereien darf der traditionelle Nikolausstiefel, gefüllt mit Nüssen und frischem Obst, nicht fehlen. Doch ist der Nikolausstiefel in diesem Jahr noch erschwinglich?
Jedes Jahr um die gleiche Zeit steigen die Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) eine Woche vor dem großen Nikolaustag. Beworben werden dann zunehmend mehr Nüsse, Äpfel, aber auch Orangen und Easy Peeler. Doch scheint 2022 in einem trüberen Licht zu stehen – die Inflation kennt nämlich auch vor Weihnachten kein halten. Im Vergleich zum Vorjahr ist nicht nur die Anzahl der Aktionen um knapp 7 % zurückgegangen.
Eine Analyse des AMI Verbraucherpreisespiegels und der AMI Aktionspreise im LEH zeigten, dass die privaten Haushalte auch 2022 für den Nikolausstiefel tiefer in die Taschen greifen mussten. Ein Stiefel gefüllt mit Haselnüssen (100 g), Walnüssen (100 g), vier Clementinen, einer Orange und einem Apfel hat im Schnitt 2,41Euro in der 48. Woche gekostet. Das ist ein Plus von 7% gegenüber dem Vorjahr und das, obwohl Haselnüsse (-28%) und Äpfel (-16 %) günstiger angeboten worden sind. Bei den Äpfeln haben insbesondere höhere Lagerkosten aber auch eine sehr hohe Erntemenge in diesem Jahr für Druck am Markt gesorgt, weshalb der Verbraucherpreis in der 48. KW von 1,99Euro/kg im vergangenen Jahr auf 1,67Euro/kg sank. Deutlich im Preis gestiegen sind hingegen Orangen. Dieses Jahr kosteten sie in der 48. Woche rund 26% mehr, ein stolzer Preis von 1,83Euro/kg war zu verzeichnen. Der Grund für den Preisanstieg bei Orangen und generell bei vielen anderen Citrusfrüchten, so auch bei den Eeasy Peelern, liegt vor allem an der knapp ausfallenden Ernte in Spanien. AMI