Die Saison von Pfirsichen und Nektarinen aus dem Mittelmeerraum läuft an. Geringe Niederschläge und hohe Temperaturen wirken sich in den spanischen Anbaugebieten auf die Produktion und die Kalibergrößen aus. Folglich startet die Werbesaison mit dem Steinobst im deutschen Lebensmitteleinzelhandel verspätet.
In der aktuellen 20. Woche steigen Discounter großflächig mit Pfirsichaktionen ein. Die 1 kg-Schale klassischer, runder Pfirsiche wird zwischen 1,89 Euro/kg und 2,49 Euro/kg beworben. Damit dürften die kleineren Verkaufseinheiten von 500 g-Schalen an Bedeutung verlieren. Gegenüber den Vorjahren wird in deutlich kleinerem Umfang mit Pfirsichen geworben. Im vergangenen Jahr lag die Anzahl an Aktionen bei 20. Zu dem diesjährigen Saisonauftakt wird lediglich sechs mal mit Pfirsichen geworben. Zu einem frühen Saisonzeitpunkt setzen die Ketten schon stärker auf die flachen Pfirsiche Paraguayos, die bereits fünf mal in den Aktionen genannt werden. Im Vorjahr wurde in KW 20 nur einmal mit den Bergpfirsichen geworben. An den deutschen Großmärkten steigen nach und nach weitere Vermarkter in den Verkauf von Pfirsichen und Paraguayos ein. Mit steigender Angebotsverfügbarkeit geben die Preise, typisch für den Saisonverlauf, nach. Mit jeder neuen Zufuhr ist aktuell mit Nachlässen zu rechnen. Die Nachfrage gewinnt mit den niedrigeren Preisen langsam an Fahrt, zumal nun die Witterung frühsommerlicher ausfällt und Lust auf das Steinobst aufkommen lässt.
Ähnlich wie Pfirsiche starten Nektarinen mit einer schwächeren Werbeintensität. Es laufen diese Woche zehn Aktionen mit Nektarinen, in den Vorjahren wurden Nektarinen über 30-mal beworben. Die 1 kg Schale wird beim Discount ab 2,48 Euro angepriesen. Die Nachfrage kommt langsam in Schwung. Allerdings greifen die Verbraucher für Nektarinen tiefer in die Tasche, denn die durchschnittlichen Verbraucherpreise lagen in der vergangenen 19. Woche rund 17 % über dem Vorjahresniveau. Allmählich steigt die Warenverfügbarkeit der Steinfrüchte, und ähnlich wie bei Pfirsichen und Paraguayos wird mit nachlassenden Preisen gerechnet. AMI