Bei Bio-Äpfeln zeichnet sich in diesem Jahr für den Verwertungssektor ein stabiler Markt ab. Im Herbst 2020 waren die Kanäle noch durch reichlich Bestände an Apfelsaft verstopft, aktuell sind die Vorräte nahezu geräumt.
Ein sehr hoher Anteil an Bio-Mostäpfeln stammt aus dem süddeutschen Streuobstanbau, deren viel zu hohe Ernteschätzung im Herbst 2020 für viel Verdruss bei den Marktbeteiligten sorgte. Dies möchte man für die Zukunft ausschließen und unter Federführung der AMI wurde mit Unterstützung des Deutschen Fruchtsaftverbands (VdF), dem Europäischen Bioobst-Forum (EBF) und zahlreichen namhaften Vermarktern eine spezielle deutsche Ernteschätzung für Bio-Mostäpfel durchgeführt. Berücksichtigt werden der zertifizierte Streuobstanbau für Bio-Äpfel, der Anbau von Wirtschaftsäpfeln und Mostware aus dem Marktobstanbau. Die Expertengruppe schätzt das diesjährige Angebot auf 102.500 t Bio-Mostäpfel, damit 83.500 t beziehungsweise 45 % weniger als im Vorjahr. Auffällig ist das deutliche Minus beim Streuobstanbau. Das kalte Frühjahr und die späten Fröste Ende April/Anfang Mai haben zu erheblichen Ernteausfällen geführt. Im Süden Deutschlands wird mit weniger als 50 % der Vorjahresernte gerechnet. AMI