Nach dem wochenlang schwach versorgten Markt machen sich nun die Auswirkungen der Fröste Anfang Mai bemerkbar, sodass Erdbeeren aus deutschem Anbau nach wie vor begrenzt verfügbar sind.
Erdbeeren wurden von den Verbrauchern in den vergangenen Wochen stark nachgefragt. Das galt auch in der Woche vor den Pfingstfeiertagen, als die Käuferreichweite nochmals zulegte. Denn durch zahlreiche Werbeaktionen wurde der Verbraucher auf die Erdbeeren aufmerksam gemacht. Aber auch nach Pfingsten ist das Interesse an Erdbeeren groß. Nicht nur haben in der 23. Woche 13 LEH-Ketten (inklusive Regionalstellen) deutsche Erdbeeren in der Werbung, gegenüber der 22. Woche sind zudem die Aktionspreise zurückgenommen worden, die zwischen 3,98 Euro/kg und 5,98 Euro/kg für deutsche konventionell erzeugte Erdbeeren liegen. Die in der 22. Woche vereinbarten niedrigeren Lieferpreise an die Ketten werden somit an den Verbraucher weitergegeben.
Allerdings hat sich an der knappen Marktlage auch nach dem langen Pfingstwochenende nichts geändert. Während in den frühen Lagen Süddeutschlands das Angebot Anfang Juni stark abnimmt, fehlt es in anderen Regionen durch die Fröste von Anfang Mai an Erdbeeren. In den Anbauhochburgen im Norden wird mit dem jüngsten Wetterumschwung und den kühlen Nächten die Ernte der Freilandkulturen noch verzögert.
Auf den Großmärkten ist die Lage für frei verfügbare Ware entspannt. In den Vorjahren gab es hier nach Pfingsten durch den fehlenden Verkaufstag am Montag oft einen Angebotsdruck. Dieser blieb 2020 aus. Der Nachholbedarf des ambulanten Handels war nach guten Verkäufen am Pfingstwochenende groß, so dass sich auch die Preise zumeist behaupten konnten. Mitte der 23. Woche liegen die Abgabepreise der Großmärkte bei 3,95 Euro/kg für deutsche Erdbeeren, 25 mm+.