Bio-Produkte zählen zu den Gewinnern in der Corona-Pandemie. Obwohl der Absatz bei Bio-Äpfeln laut AMI boomt, gebe es bisher aber kaum Preisreaktionen.
Ausgehend von der Ernteschätzung des Europäischen Bioobst-Forums (EBF), das rund 50 % der westeuropäischen Produktion bei Bio-Äpfeln repräsentiert, ist reichlich Ware verfügbar. Mit einem Erntevolumen von rund 185.000 t kann die Organisation an das bisherige Rekordergebnis aus 2018 anknüpfen. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Plus von 40.000 t. Grundsätzlich sind alle Regionen für die Saison 2020/21 gut mit Äpfeln bestückt, lediglich Österreich klagt über Frostschäden aus dem Frühjahr 2020, so die AMI. Die bisherigen Verkaufsmengen überzeugen und die Preise bewegen sich auf einem stabilen Niveau. Die Frage ist nun, inwieweit Bio-Äpfel in den kommenden Monaten von der sich verschärfenden Corona-Pandemie profitieren können? Zum Vergleich: Im März und April 2020 stieg der Absatz für Bio-Obst zu 2019 um 25 % bis 30 %. Konventionelle Äpfel konnten dagegen mangels Menge nur begrenzt zulegen, heißt es weiter. Im Herbst konkurrieren LEH-Äpfel stark mit der Ernte aus dem eigenen Garten. In diesem Jahr fällt die Eigenversorgung der Konsumenten reichlich aus, sodass konventionelle Früchte nur zähflüssig räumen, während es bei Bio-Äpfeln einen Höchststand gibt.