Möhren profitieren in ihrer Entwicklung von dem diesjährigen kühlen und niederschlagsreichen Sommer. Bei Bio-Möhren hat dies zu einem größeren Angebot, einer hohen Werbeintensität und einer steigenden Nachfrage geführt.
Die günstigen Witterungsbedingungen haben dafür gesorgt, dass sich die Möhrenbestände in diesem Jahr gut entwickelt haben. Dies gilt sowohl für Bio-Möhren als auch für konventionell erzeugte Möhren. Damit ist die Marktlage vor allem bei Bio-Möhren eine ganz andere als im Jahr zuvor. 2020 herrschte bis in den August hinein eine knappe Warenverfügbarkeit mit Bio-Möhren. Entsprechend hoch waren die Preise, was geringere Werbeaktivitäten und kleinere Einkaufsmengen zur Folge hatte.
Preise für Bio-Möhren unter Vorjahr
Nun hat sich die Situation gedreht. In der zweiten Augusthälfte konnten die Produzenten aus dem Vollen schöpfen. Die Preise gaben nach, und im Einzelhandel wurden Bio-Möhren zum Teil zu Preisen unter der Marke von 1 Euro/kg beworben. Dies kurbelte die Nachfrage an. Schon im Juli stiegen die Einkaufsmengen der Haushalte an Bio-Möhren im Vergleich zum Vorjahr um etwa 40 %, so die AMI-Analyse der GfK Paneldaten. Damit stieg der Anteil Bio-Möhren an den Möhrenkäufen in diesem Monat auf etwa 24 %. Die vorläufigen Käuferreichweiten lassen für den Monat August eine ähnliche Entwicklung erwarten.
Da Bio-Möhren in den großen Strukturen des Einzelhandels zu Hause sind, beeinflussen sich die Märkte für Bio-Möhren und Möhren aus konventioneller Produktion gegenseitig. Je nach wechselnder Angebots- und Preisentwicklung ist im Einkaufsverhalten der Verbraucher ein gewisser Austausch zwischen beiden Produkten zu beobachten. Diesbezüglich könnte es im September wieder eine Wende geben, denn der September ist mit den anlaufenden Herbstaktionen im Einzelhandel ein starker Werbe- und Absatzmonat für konventionell erzeugte Möhren. AMI