Im Mittelmeerraum hat die Steinobsternte begonnen. Ausfälle durch Fröste und Hagel schmälern, wie bereits in den beiden Vorjahren, das Angebot. Die Verfügbarkeit für Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel ist verringert.
Das Angebot an Steinobst in den spanischen Anbaugebieten fällt weiterhin knapp aus. Die ungünstige Witterung währen der Blüte und während der Fruchtentwicklung lässt die Mengen kleiner ausfallen. In den Supermarktketten nimmt die Anzahl an Aktionen sowohl mit Nektarien als auch mit Pfirsichen mit den zögerlich steigenden Mengen langsam zu.
Laut AMI Aktionspreise im LEH wird in der aktuellen 20. Woche 33-mal mit Nektarinen und 20-mal mit Pfirsichen geworben. Schwerpunkt bildet spanische Ware. Auch in Sizilien ist die Steinobsternte gestartet, sodass erste italienische Nektarinen beworben werden. Die Aktionen werden insgesamt von Ware mit gelbem Fruchtfleisch dominiert. Insgesamt fällt die Zahl der Aktionen mit dem Steinobst 7 % niedriger als in der Vorjahreswoche aus. Das Niveau der Jahre davor wird aber dennoch überschritten. Die Saison scheint immer früher zu beginnen.
Im Schwerpunkt liegen die Aktionspreise für Pfirsiche und Nektarinen in dieser Woche bei 1,99 Euro für die 1 kg-Schale. Dies war in der Vorjahreswoche ebenfalls der Fall gewesen. Der niedrigste Werbepreis entfällt in der aktuellen Woche auf 1,88 Euro/kg und liegt damit 26 % höher als im Vorjahr.
Edeka, Marktkauf und Rewe werben in der 20. Woche in allen Regionalgesellschaften mit Pfirsichen und Nektarinen. Discounter wie Aldi, Lidl und Netto MD sind ebenfalls vertreten. In der Vorjahreswoche war dort – ohne Aldi – ebenfalls verstärkt auf das Steinobst aufmerksam gemacht worden.
Doch auf der Gegenseite zeigen sich die Märkte derzeit nicht sehr aufnahmefreudig. Die Konsumlust der Verbraucher hält sich bedeckt. Mit steigender Angebotsverfügbarkeit greifen die Kunden, entsprechend dem Saisonverlauf, zwar verstärkt zu. Trotzdem ist bereits jetzt zu erkennen, dass der Anteil der Haushalte, die Pfirsiche und Nektarinen kaufen, nicht so dynamisch wie in den Vorjahren steigt. Auch die Steigerungsraten aus den Jahren vor Corona werden bei weitem nicht erreicht.
Ob sich die Kauflust der Verbraucher mit der sommerlichen Witterung erhöht, bleibt abzuwarten. Bisher ist sieht es eher danach aus, dass die Nachfrage aufgrund des allgemein deutlich erhöhten Preisniveaus von Lebensmitteln bewusst schwacher ausfällt, um den Geldbeutel zu schonen. AMI