Saisontypisch ruhig verliefen im Mai die Geschäfte mit heimischen Äpfeln. Im Vergleichszeitraum KW 01 bis KW 20 haben sich die Abflüsse zum Vorjahr um rund ein Drittel reduziert. Die Gründe dafür sind vielseitig, heißt es im Marktbericht der AgrarMarkt Austria (AMA).
Diese sind einerseits das weitgehende Ende von Homeoffice in breiten Bevölkerungsschichten und damit einhergehend der Einbruch des Haushaltskonsums, die galoppierende Inflation und schwindende Kaufkraft der Verbraucher, eine gut durchschnittliche europäische Ernte 2021 von 11,7 Mio t, der Trend zur Klimaneutralität und Regionalität auch in Österreichs traditionellen Zielmärkten und letztlich veränderte Zahlungsmodalitäten in Ägypten, die den Export seit Februar faktisch verunmöglichen. Gerade dieses Jahr wäre das nordafrikanische Land dringend benötigter Abnehmer für die noch reichlich vorhandene kleinfallende Ware. Der von der AMA bundesweit erhobene Lagerstand von Äpfeln (bio und konventionell) lag mit Stichtag 1. Mai bei rund 36.000 t und befand sich damit annähernd auf dem korrespondierenden Vorjahresniveau. Die Sorten Golden Delicious und Gala deckten mehr als 60 % des Volumens ab. Aus heutiger Perspektive wird die laufende Saison wohl um einiges länger ausfallen, als man angesichts einer höchst unterdurchschnittlichen Ernte erwarten durfte. Mehr zum Marktbericht lesen Sie hier.