Die Saison 2022/23 geht nach Angaben von Coexphal als eine der wechselhaftesten der vergangenen Jahre zu Ende. Zweifellos könnten allgemeine Resultate gezogen werden, die aber stark von dem Vermarktungszeitraum abhingen, der seinerseits von vielen Unwägbarkeiten beeinflusst wurde.
Meteorologische Veränderungen, die die Ernten verfrüht haben, Viren, spezifische Engpässe im internationalen Angebot oder eine inadäquate Planung der Kulturen, die versuchten, die guten Preise des vorherigen Zyklus zu wiederholen -all das hätte häufig zu einem Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage geführt.
Luis Miguel Fernández, Geschäftsführer von Coexphal, erklärte bei der Präsentation der vorläufigen Daten, dass “wir im Allgemeinen die Herbst/Winter-Saison als gut und die im Frühling als schlelcht bezeichnen können. Die vermarktete Produktion ist um 1% gestiegen, wozu der starke Mengenanstieg bei Melonen und Wassermelonen beigetragen hat.”
Nach Produkten sind die Ergebnisse nach Angaben von Coexphal wie folgt:
Tomaten - Der Absatz blieb stabil und die Preise und Einnahmen stiegen um 9 %. Gelegentliche Einbrüche im internationalen Angebot, vor allem der niederländischen Wintertomaten sowie Schwankungen im marokkanischen Absatz haben bei den Kunden das Gefühl von einem Versorgungsengpass hervorgerufen, besonders im Dezember und April.
Paprika hat das beste wirtschaftliche Ergebnis erzielt. Der starke Produktionsrückgang von 13 % hat zu einem Preisanstieg von 46 % und einem um 27 % höheren Einkommen als in der vergangenen Kampagne geführt.
Auch Gurken verzeichnen ein positives Ergebnis: Die Produktion fiel um 2 % kleiner aus während die Preise um 15 % und die Einnahmen um 13 % gestiegen sind.
Auberginen unterlagen während der gesamten Kampagne großen Schwankungen. Im Endergebnis ist die Produktion um 3 % zurückgegangen und die Durchschnittspreise um 26 % und Einnahmen um 22 % gestiegen.
Die Vermarktung von Zucchini ist um 4 % gestiegen, die Preise um 12 % und die Einnahmen um 17 %.
Bei den Freilandkulturen beendeten Salate die Kampagne mit akzeptablen Resultaten. Die Produktion verzeichnete ein Plus von 9 %, die Preise 7 % und die Einnahmen 16 %.
Zur Frühjahrssaison erklärte L.M. Fernández: “Die Frühjahrssaison hat wieder einmal ein anormales Verhalten gezeigt. Die Vermarktung von Wassermelonen ist um 18 % gestiegen, aber ungünstige Wetterbedingungen wirkten sich auf ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage aus. Im Endergebnis fielen die Preise um 41 % und die Einnahmen um 30 % niedriger aus. Obwohl die Melonenproduktion um 60 % gestiegen ist, verzeichneten die Preise nur ein Minus von 30 %, sodass die Einnahmen der Erzeuger um 12 % gestiegen sind.” Coexphal/d.s.