Gut ein Jahr nachdem eine Naturkatastrophe das Klimagewächshaus der Al Dahra BayWa, Vereinigte Arabischen Emiraten (VAE), zerstört hat, wurden nun die ersten Tomaten nach dem Wiederaufbau geerntet. Dank des Neubaus einer Verpackungslinie vor Ort liegt ab sofort der komplette Produktionsprozess vom Saatkorn bis zum fertig verpackten Lebensmittel im Haus. Die Sortenanzahl wurde auf sechs Tomatenvariationen erhöht, teilt die BayWa mit.
„Die Flut war für uns ein harter Schlag, aber wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“, sagt Klaus Josef Lutz, der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG. „Al Ain war von Anfang an unser Leuchtturmprojekt, um Erfahrung in diesem Geschäftsbereich zu sammeln und eigene Kompetenzen für die Planung, Projektierung, den Bau und Betrieb von Klimagewächshäusern in ariden Klimaten aufzubauen. Im Unterschied zum Projektbeginn vor drei Jahren haben wir diesmal von der Planung bis zur Installation alles in Eigenregie gemacht. Wir haben damit unsere Chance genutzt, um unsere Fähigkeiten entsprechend unserer strategischen Ziele zu erweitern.“
Bis zur Flut im Januar 2020 hat die BayWa den arabischen Lebensmitteleinzelhandel 365 Tage im Jahr mit lokal produzierten Tomaten versorgt. Der Wiederaufbau im vergangenen Jahr wurde dazu genutzt, die technischen Systeme noch feiner den äußeren Bedingungen vor Ort anzupassen. Um z.B. die Temperatur im Gewächshaus konstant im Optimum zu halten, wurde die Kühlkapazität erhöht. Das Kühl- und Pumpensystem enthält jetzt mehr Redundanz, um das Erntegut im Falle einer Störung ausreichend schützen zu können. Bis Mitte dieses Jahres soll die Produktkapazität wieder bei 100 % liegen.
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