Bakterielle Krankheiten können den Ertrag von Kartoffeln beeinträchtigen. Die bisher in der Schweiz verwendete Diagnostikmethode deckt die steigende Nachfrage nach Tests nicht mehr ausreichend. Agroscope hat jetzt neue Lösungen entwickelt.
„Die phytopathogenen Bakterien Clavibacter sepedonicus (Cs) und Ralstonia solanacearum (Rs) verursachen Ringfäule und Braunfäule bei Kartoffeln, zwei Quarantänekrankheiten, die die Erträge stark beeinträchtigen können“, berichtet Agroscope. Diese Krankheiten stünden in der Schweiz auf der Liste der Quarantänekrankheiten und würden mit Hilfe von strengen Maßnahmen bekämpft, um Krankheitserreger einzudämmen. Gegenwärtig sei die Schweiz frei von den beiden Kartoffelkrankheiten. Jedoch steige die Anzahl der zu untersuchenden Proben infolge einer Verschärfung der Pflanzenschutzverordnung seit Januar 2020 stark an. Die auf der Immunfluoreszenzmikroskopie basierenden Methode sei dabei nicht schnell genug, um die Anzahl der nachgefragten Proben bewältigen zu können.
„2021 führte Agroscope eine alternative Methode für das erste Screening von Quarantänebakterien ein. Diese basiert auf einem molekularen Verfahren (qPCR). Ein Vergleich mit der Nachweismethode durch Immunfluoreszenzmikroskopie zeigt, dass sich die beiden Methoden in Bezug auf die Empfindlichkeit nicht unterscheiden, dass jedoch die qPCR-Methode die Bearbeitung einer größeren Anzahl von Proben erlaubt. Dank Einführung der qPCR-Methode wird es möglich sein, den in der Schweiz steigenden Bedarf an Tests im Zusammenhang mit der verstärkten Überwachung des Territoriums zu erfüllen“, teilt Agroscope mit.