In einem offenen Brief hat sich der Verband der afrikanischen Bananenerzeuger (Afruibana) an die europäischen Einzelhändler gewandt, und auf die Kostensteigerungen in der weltweiten Bananenbranche, nicht zuletzt in Afrika, hingewiesen, berichtet eurofruit.
Der Verband warnte davor, dass die Kosten für den Seetransport im kommenden Jahr voraussichtlich um mehr als 60 % steigen könnten, während die sich weiter erhöhenden Produktionskosten und die Verlangsamung der Lieferketten die Einkaufskosten voraussichtlich um 20 % bis 25 % anwachsen lassen werden. Afruibana rechne mit einem weiteren Anstieg der Betriebskosten um 3 % bis 5 %.
'Bisher schlagen sich diese Erhöhungen aber nicht in einem Anstieg der Bananenpreise nieder. 2021 wird ein sehr schwieriges Jahr für den Markt bleiben, da die Kartonpreise von 18,5 kg nach Angaben der Cirad-Beobachtungsstelle vorübergehend sogar unter 10 Euro fallen werden. Diese Tiefststände selbst stehen am Ende eines langen und tiefen Verfalls der Einkaufspreise, mit dem die Erzeuger Jahr für Jahr allein fertig werden mussten. Nur faire Verkaufspreise können eine gerechte Verteilung des Wertes zwischen den Akteuren unserer Kette ermöglichen. Diese fairen Preise sind auch der Schlüssel, um die notwendigen Investitionen für die ökologische und energetische Umstellung unseres Sektors in diesem Jahrzehnt einzuleiten. Jeder in unserer Kette, vom Erzeuger bis zum Endabnehmer und Verbraucher, muss seinen Teil beitragen und zur positiven Entwicklung unseres Sektors beitragen. In diesem Sinne wollen wir uns mit unseren Partnern im Einzelhandel auf das kommende Jahr vorbereiten und gemeinsam mit ihnen dafür sorgen, dass die Kette, die unsere 30.000 Mitarbeiter mit Millionen von europäischen Verbrauchern verbindet, im Jahr 2022 und darüber hinaus immer fairer und entschieden nachhaltiger wird', so die Organisation.