Sommerzeit ist Melonenzeit - das rote Fruchtfleisch einer Wassermelone ist ein Symbol für sonnige Tage. In diesem Jahr ist die Lage aber eher hitzig: Die Lieferketten kippeln, es gebe Versorgungsengpässe, die Qualität sei mittelmäßig, wird Roberto Boscolo, Präsident vom regionalen Großhandelsverband Fedagro Padua, auf myfruit.it zitiert. 

“Bisher haben wir verkauft, aber die Käufer sind unzufrieden. Die Melonen verkaufen wir zu 2,50 €/3 € pro Kilo, doch abgesehen von italienischer Ware aus Mantua oder Ferrara gibt es auch Melonen aus der Karibik, die an manchen Tagen zu gleichen Preisen gehandelt wurden. Die Wassermelonen liegen bei 0,80 Euro oder 0,90 Euro pro Kilo, sogar 1,50 Euro pro Kilo für besonders hohe Qualität. Wir haben Ware aus der Lombardei, aus Ferrarra, aber auch aus Apulien, denn die Mengen reichen nicht und Ware aus Marokko und Griechenland springt ein. Das hat es so noch nicht gegeben”, so Boscolo.

Hoffnung auf Wendepunkt im Juli

Honigmelonen in Frankreich

Image: jackmac34 / Pixabay

Auch auf Italia Fruit News ist von fehlenden Melonenmengen zu lesen. Die Preise von 3,00 Euro pro Kilo Zuckermelone habe aufgrund des knappen Angebots nur unterbieten können, wer schon vorab Verträge geschlossen hatte und den tagtäglichen Schwankungen nicht ausgesetzt war. Teilweise habe der italienische LEH so Zuckermelonen für 4 Euro pro Kilo angeboten, teilweise allerdings aufgrund der unsicheren Versorgung gänzlich aus dem Programm genommen. Ab Mitte Juli könne sich die Situation ändern, wenn weitere Ware aus der Region rund um Padua hinzukäme, was wiederum zeitlich eng mit der Wetterlage verknüpft sei, heißt es dort. Während klimatische Schwankungen für Produktionsschwankungen sorgten, ließen weit im Voraus geschlossene Vereinbarungen mit dem Handel immer weniger Spielraum für Improvisation und kleinste Schwankungen reichten aus, um Lieferketten zu blockieren, so die Aussage auf Italia Fruit abschließend.