Zum 1. Juli 2023 wurde die französische Birnenproduktion auf knapp 131.600 t geschätzt, gibt der Statistikdienst Agreste in einer Meldung vom 18. Juli bekannt - ein Minus von 8 % gegenüber der umfangreichen Ernte im vergangenen Jahr. Besonders bei Sommerbirnen ist die Produktion in diesem Jahr im Rückstand, vor allem die Sorte Guyot fällt mit erwarteten -22 % auf.
Als Grund für diese reduzierten Mengen nennt Agreste die Alternanz der Obstbäume, allerdings auch die Hitzewelle vergangenen Sommer, von denen sich die Bäume noch nicht erholt hätten. Anders verhält es sich bei Herbst- und Winterbirnen, wo ein Wachstum von 5 % bzw. 6 % erwartet wird. Insgesamt werden in Frankreich auf 6.000 ha Birnen angebaut, +1 % gegenüber dem Vorjahr. Die wichtigsten Regionen, aus denen 2022 83 % der französischen Birnen stammten, sind die eher nördliche Region Centre-Val-de Loire, die westlich davon gelegene Pays de la Loire, die süd-östliche Region Auvergne-Rhône-Alpes sowie Okzitanien und Paca (Provence-Alpes-Côte d’Azur) im Süden des Landes - in letztgenannter liegen mit 2.400 ha die größten Flächen im Birnenanbau; von dort sollen in diesem Jahr 44.000 t Ware stammen.
Auf europäischer Ebene sei mit einem Rückgang von 8 % zu rechnen, wie auch auf der Interpera Ende Juni kommuniziert wurde. Vor allem in Italien als Folge des Hochwassers, aber auch in den dürregeplagten Niederlanden erwarte man geringere Mengen, während in Spanien (+53 %), Portugal (+7 %) und Belgien (+6 %) ein Anstieg der Produktion absehbar sei, teilt Agreste mit.