Österreich: Herkunftskennzeichnung im Green Deal zu wenig berücksichtigt

Simone Schmiedtbauer Foto: Österreichischer Bauernbund

Für eine konsequente Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln haben sich Simone Schmiedtbauer, ÖVP-Agrarsprecherin im Europaparlament, und Astrid Brunner, Landesbäuerin sowie Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer (LK) Kärnten, ausgesprochen.

Im geplanten Green Deal der EU-Kommission sei vieles nicht zu Ende gedacht und besonders in Bezug auf eine verpflichtende Lebensmittel-Herkunftskennzeichnung als Entscheidungshilfe für Konsumenten bestehe noch Luft nach oben, so das Agrarische Informationszentrum (AIZ) „Eine EU-weite konsequente Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel ist für mich die Basis für ein nachhaltiges Europa. Aber auch das Wissen um regionale und saisonale Lebensmittel muss grundlegend neu vermittelt werden. Was für uns Landwirtinnen und Landwirte eine Selbstverständlichkeit ist, weiß ein Großteil der Gesellschaft nicht: Regionalität ist Klima- und Umweltschutz“, zitiert der Onlinedienst Schmiedtbauer.

Während die EU-Kommission mit dem Green Deal bis 2050 die Klimaneutralität in Europa erreichen möchte, kritisiert die EU-Abgeordnete die dazugehörigen Strategien „Farm to Fork“ sowie zur Biodiversität. So sollen beispielsweise der Düngereinsatz deutlich verringert, 10% der Landwirtschaftsfläche stillgelegt und ein Viertel der EU-Agrarfläche bis 2030 biologisch bewirtschaftet werden. Eine verpflichtende Lebensmittel-Herkunftskennzeichnung, durch die jeder einzelne EU-Bürger Verantwortung übernehmen und sich beim Einkaufen bewusst für Klima- und Umweltschutz, also Regionalität und Saisonalität, entscheiden kann, sei darin nicht ausreichend berücksichtigt.