Trotz des stark negativen Kalendereffekts kann das Segment Obst/Gemüse/Kartoffeln im März 2025 sogar stärker in der Menge zulegen (+2 % gegenüber Vorjahresmonat) als noch im Februar (+1 %) und performt damit deutlich überproportional zum rückläufigen Gesamtmarkt, so der YouGov Consumer Index.
Der Treiber der Absatzgewinne im März 2025 ist frisches Obst (+7 % gegenüber Vorjahresmonat). Gleichzeitig fällt der Anstieg der bezahlten Preise mit plus drei Prozent nur leicht unterproportional zum Preisanstieg bei FMCG Gesamt aus, wodurch zweistellige Umsatzzuwächse für Obst resultieren. Besonders Exoten (+45 % Menge) und Bananen (+8 %) tragen zum Erfolg des Segments bei – jeweils bei stabilen Ø-Kilopreisen. Eine gänzlich andere Entwicklung lässt sich bei Beerenobst beobachten, das deutliche Absatzeinbußen erleidet. Das um 17 % gestiegene Preisniveau führt hier dennoch nicht zu einer positiven Umsatzentwicklung (-3 %). Die gleichen Tendenzen zeigen sich in der kumulierten Betrachtung des 1. Quartals 2025. Exoten, Citrusfrüchte und Bananen sind Treiber für das Obst-Absatzplus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig sind die Preise nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (zum Vergleich: FMCG Barcoded +3,5 %).
Auch Gemüse Frischware erzielt im März 2025 trotz des negativen Kalendereffektes noch eine leicht positive Mengenentwicklung (+1 %). Die bezahlten Preise sind – analog zu Obst – um drei Prozent gestiegen. Ein Absatzhemmer waren hierbei Paprika, die aufgrund der geringen verfügbaren Angebotsmenge im März einen massiven Preissprung von plus 34 % erlebten. Trotz der zweistelligen Absatzeinbußen (-12 %), verbleibt noch ein dynamischer Wertgewinn. Auch Kohlgemüse kann mit plus 18 % im Umsatz dynamisch zulegen, wobei die Entwicklung fast einzig durch höhere Mengen getrieben wird. Karotten/Möhren und Zwiebeln wachsen jeweils zwar leicht im Absatz (+4 % bzw. +3 %), allerdings führen hier Preisrückgänge im zweistelligen Bereich zu Umsatzeinbußen. Im ersten Quartal 2025 konnte frisches Gemüse damit das Absatzniveau gegenüber dem Vorjahreszeitraum halten und im Umsatz um knapp drei Prozent wachsen.
Bei frischen Kartoffeln zeigt sich unterdessen der Kalendereffekt am stärksten: Trotz der gesunkenen Kilopreise büßt das Segment im März 2025 neun Prozent Menge ein. Nach dem positiven Start im Januar ergibt sich so kumuliert im ersten Quartal 2025 eine Mengenstagnation.