Grzegorz Kozieja, der Direktor des Analysebüros für den Agrar- und Lebensmittelsektor bei der BNP Paribas Bank, erklärte gegenüber PAP (dt. Polnische Presseagentur), dass das Volumen der polnischen Heidelbeerexporte in den vergangenen Jahren gestiegen ist, und zwar von 7.000 t im Jahr 2018 auf 25.000 t im Jahr 2022.
„Bei den anderen Weichobstsorten ist der Trend nicht so eindeutig”, so der Experte. “Laut Angaben von Eurostat ist der deutsche Markt der größte Abnehmer von frischem Weichobst aus Polen. An zweiter Stelle steht Weißrussland und an dritter Stelle die Niederlande. Weißrussland spielte 2022 die wichtigste Rolle für frische Erdbeeren, fast 60 % des Exportvolumens gingen dorthin“, setzt Kozieja fort.
Unter Berufung auf Daten des Instituts für Agrar- und Ernährungswirtschaft stellte er fest, dass im Jahr 2022 “15.000 t Erdbeeren, 5.000 t Johannisbeeren, 10.000 t Stachelbeeren, und insgesamt 16.000 t Sauer- und Süßkirschen und Pflaumen sowie 25.000 t Heidelbeeren und Cranberries aus Polen exportiert wurden”. Er teilte mit, dass sich die größte Weichobstanbaufläche in den Woiwodschaften Lubelskie und Mazowieckie befindet, die zusammen etwa 60 % der polnischen Anbaufläche der Erzeuger ausmachen, die Flächenzahlungen beantragen. Weitere 20 % befinden sich in den Woiwodschaften Świętokrzyskie und Łódzkie. “Die größte Anbaufläche bei Beerenobst umfasst Johannisbeeren, Erdbeeren und Himbeeren. Auf diese drei Kulturen entfallen mehr als 60 % der Gesamtanbaufläche für Weichobst (bei dieser Berechnung haben wir auch die Anbauflächen für Kirschen, Süßkirschen und Pflaumen berücksichtigt)”, informierte der Fachmann. Er wies darauf hin, dass einige Regionen eine besonders große Menge an spezifischer Produktion anhäufen. Kozieja wies darauf hin, dass in der Woiwodschaft Lubelskie mehr als 70 % der Himbeerernte, 45 % der Johannisbeerernte und mehr als 40 % der Stachelbeerernte anfallen. In der Woiwodschaft Mazowieckie werden mehr als 50 % der landesweiten Erdbeerernte eingebracht.
Polen ist nach Spanien der zweitgrößte Produzent von Blaubeeren in der Europäischen Union und der sechstgrößte in der Welt, wie das Polnische Wirtschaftsinstitut (PIE) gegenüber dem PAP mitteilte. Zu den größten Abnehmern gehören: Deutschland, Großbritannien und die Niederlande, fügten sie hinzu. Wie PIE hervorhob, ist Polen einer der wichtigsten Exporteure von frischen Heidelbeeren in der Welt. Die Analysten zitierten Daten von GUS und wiesen darauf hin, dass die polnischen Exporteure von 2013 bis 2022 insgesamt fast 100.000 t Blaubeeren auf ausländische Märkte geliefert haben. Dr. Henriette Ullmann
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