Um die Haltbarkeit von Obst und Gemüse in Echtzeit abbilden zu können, hat das niederländische Unternehmen OneThird eine spezielle Technologie entwickelt.
„Damit können Erzeuger, Lebensmittelhändler und Konsumenten die Qualität von Früchten sofort erkennen. In der Konsequenz kann mit diesem Verfahren die Lebensmittelverschwendung deutlich reduziert werden“, erklärte Marco Snikkers, OneThird-CEO gegenüber dem Fruchthandel Magazin im Rahmen des diesjährigen DOGK in Düsseldorf. Mittels Infrarotspektroskopie sei sozusagen der „Blick“ ins Innere der Frucht möglich. Damit könne bspw. der Wasser- oder Zuckergehalt bestimmt werden. „Wir setzen dabei auch auf Künstliche Intelligenz und können u.a. vorhersagen, wie viele Tage die Frucht noch für den Verzehr geeignet ist oder ob sich das Obst eher zur Verwendung für Säfte, Marmelade o.Ä. eignet.“ Wichtige Erkenntnisse, die nicht nur dem Lebensmittelhandel zugute kommen. Direkt vor Ort im Supermarkt können Konsumentinnen und Konsumenten bspw. Avocados genau unter die Lupe nehmen. Statt die Frucht zu quetschen, um ein Gespür für den Reifezustand zu erhalten, wird diese unter das im Markt aufgestellte Gerät gehalten und quasi durchleuchtet. „In Kanada können Verbraucherinnen und Verbraucher das schon benutzen. Jetzt wollen wir aber auch sehen, ob der Lebensmittelhandel in Europa an dieser Methode interessiert ist“, so Snikkers. Die Technologie kann nicht nur bei Erdbeeren und Avocados eingesetzt werden, sondern auch bei Bananen, Mangos, Himbeeren oder Melonen. Die Nutzung soll noch in diesem Jahr auf insgesamt zehn verschiedene Obst- und Gemüsesorten ausgeweitet werden. dsch