„Wenn es darum geht, eine derart schwere Krise wie die derzeitige zu meistern, wird einem der Wert der eigenen Mitarbeiter erst richtig bewusst: Dank der mehr als 800 Mitarbeiter unseres Verbands und unserer Mitgliedsgenossenschaften konnten wir operativ bleiben und die Konsumenten auch weiterhin mit konventionellen und biologischen Äpfeln beliefern“, erläutert Martin Pinzger, Direktor der VIP.
VIP hat nach eigenen Angaben sämtliche Notfallmaßnahmen aktiviert, um das Personal zu schützen und gleichzeitig die Betriebstätigkeit zu garantieren. „Wir sind uns der großen Anspannung bewusst und müssen als Teil der Produktionskette die Verfügbarkeit von Obst und Gemüse sicherstellen. Wir unterstützen damit die Bemühungen, diese komplexe Situation meistern zu können“, so Pinzger.
Die Situation sei derzeit stabil, das Vorgehen für die nächsten Monate werde geplant und organisiert, erklärt Fabio Zanesco, Vertriebsleiter der VIP. „Ein beträchtlicher Teil der Ernte 2019 befindet sich noch in den Kühlzellen. Es gilt nun, diesen Teil bis zum Beginn der neuen Saison zu verwalten. Unsere derzeitigen Lagerbestände liegen erwartungsgemäß unter jenen des Vorjahres. Deshalb müssen wir unsere Äpfel zusammen mit unseren strategischen Kunden organisieren, um den Markt kontinuierlich beliefern zu können.“ Aktuell werden die Schäden der Frosteinbrüche der vergangenen Tage ermittelt. Woche für Woche werde auf die derzeit verfügbaren Äpfel geschaut. Angebot und Nachfrage werden die Preise in den nächsten Wochen steigen, so Zanesco. Martin Pinzger: „Was uns derzeit große Schwierigkeiten bereitet, ist die vermehrte Nachfrage nach verpackter Ware, die wir in Fruchtschalen oder Taschen anbieten. Leider können wir dieser Nachfrage nicht immer nachkommen, da die Kapazitäten unserer Verpackungslinien begrenzt sind. Wir werden am Ende der Krise sehen, ob diese Notwendigkeit weiter bestehen bleibt und wie sich die Diskussion über plastikfreie Verpackung entwickeln wird, die derzeit verständlicherweise komplett in den Hintergrund getreten ist.“