„Zischende Bohnen“, Dynamit-Rüben“ oder „verdrehte citrusglasierte Karotten“: Forscher der Universität Stanford wollten herausfinden, ob die Bezeichnung eines Gerichtes dazu führt, dass sie beim Verbraucher, bei der Teststudie rund 600 Studenten, besser oder schlechter ankommt und dementsprechend gekauft wird.
Bezeichnet waren die Gerichte einfach (z.B. Möhren), nach Aspekten wie zuckerfrei oder hoher Vitamingehalt und ausgefallen (z.B. verdrehte Zitronen-Möhren). Die reine Bezeichnung „gesund“ fiel dagegen durch, auch wenn die Zutaten und Zubereitung identisch mit den anderen waren. Zur Auswahl standen Gerichte mit Rote Bete, Butternuss-Kürbis, Möhren, Zucchini, Grünen Bohnen und Süßkartoffeln. Das Ergebnis: Gerichte mit appetitanregender Auszeichnung wurden zu 25 % mehr als solche mit normaler, zu 41 % mehr als „low fat“ und zuckerfreie Gerichte und zu 35 % mehr als solche mit positivem Gesundheitsaspekt ausgewählt, berichtet BBC News. Wissenschaftler Brad Turnwald: „In den meisten Fällen werden die Gerichte nach dem Geschmack ausgewählt. Studien zeigen, dass gesündere Wahlmöglichkeiten häufig als weniger lecker eingestuft werden. Der Name kann unsere Sinneswahrnehmung dahingehend beeinflussen, für wie lecker und sättigend wir ein Gericht halten.“ Heather Hartwell, Professorin an der Bournemouth University in UK, ergänzt: „Sich für ein Produkt zu entscheiden ist ein komplexer Vorgang. Wir können den Konsumenten z.B. durch geschickte Produktplatzierungen, unterbewusst wahrgenommene Wegweiser oder Bildbeschreibung in die richtige Richtung schubsen. Gemüsenudeln werden dann z.B. gekauft, um Gäste zu beeindrucken.“