Der Schweizer Obstverband rechnet 2023 mit einer Apfelernte von 87.660 t und einer Birnenernte von 11.745 t. Das entspricht bei den Äpfeln 86 % der letztjährigen Vorernteschätzung und ist der tiefste Wert der vergangenen zehn Jahre. Hauptgründe sind die starken Hagelschäden im Kanton Wallis und bei einigen Sorten die Alternanz.
In den vergangenen Wochen hat der Schweizer Obstverband (SOV) die Vorernteschätzung im Kernobst durchgeführt. Stabil oder gar über dem Vorjahr ausfallen dürfte der Ertrag der fünf populärsten Sorten Gala, Golden Delicious, Braeburn, Jazz und Jonagold. In den Regionen Ostschweiz, Zentralschweiz und Genferseegebiet wird mit einem guten Ertrag gerechnet. Getrübt wird die Schätzung durch die Entwicklungen im Wallis. Die wichtige Kernobstregion erlitt am 24. Juli schwere Hagelschäden. Die Verluste betragen nach ersten Schätzungen rund 48 % des erwarteten Ertrags von 12.500 t. Die Fruchtentwicklung ist indes gut, die geernteten Äpfel werden eine hohe Qualität aufweisen.
Durchschnittliches Birnenjahr in Sicht
Die Hagelschäden bei Birnen im Wallis belaufen sich auf 1.500 t. Während die Ernte bei den Sorten Conference und Kaiser Alexander gut bis sehr gut ausfallen dürfte, rechnet der SOV mit einem sehr schlechten Jahr bei Williams und Gute Luise. Die beliebteste Schweizer Sorte Williams dürfte nur 46 % der Menge im Vergleich zum Vorjahr erreichen, bei Gute Luise nur 65 %. Conference-Birnen können aufgrund der kühl-nassen Frühjahrstagen berostet sein.