Nach einem Unfall an der Elektroinstallation im Mai wurde ein Teil der Keller von der städtischen Markthallenverwaltung aufgrund eines hohen Gefährdungspotenziales gesperrt. Um den betroffenen Händlern aus den Kellerräumen der Großmarkthalle schnell zu helfen, hat die Umschlagzentrum Großmarkt München GbR (UGM GbR) nach eigenen Angaben zusammen mit ihren Händlern Flächen bereitgestellt.

„Die Situation zeigt, wie dringend eine neue Großmarkthallen-Lösung in München nötig ist. Existenzen stehen auf dem Spiel. Gleichzeitig verdeutlicht die Reaktion der Händler vor Ort, welche Kultur der Solidarität hier aktiv gelebt wird. Wir konnten bereits 500 m² anbieten, zusätzlich stellen wir selbst 1.500 m² Flächen zur Verfügung“, sagt Christa Heidingsfelder, Generalbevollmächtigte der UGM GbR. Auf temporären 2.000 m² von insgesamt notwendigen 3.000 m² können die betroffenen Händler aus dem über 100 Jahre altem Keller der Großmarkthalle ihre Geschäfte trotz der Sperrung weiterführen. „Der Zusammenhalt auf dem Gelände ist außergewöhnlich. Hier wird erkennbar wie langfristig viele Beziehungen gewachsen sind und auf welche Werte es im Handel und im Leben ankommt. Das seit Jahrzehnten entstandene Netzwerk fängt die Händler auf und sichert so die Existenz der kleinen und mittleren Unternehmen.“
Die UGM GbR hatte in KW 27 zudem einen alternativen Vorschlag für ein Großmarkthallenkonzept in Sendling vorgestellt. Das Konzept sieht einen Großmarkthallenneubau gegenüber dem Heizkraftwerk vor, der der Stadt zugleich neue städtebauliche Perspektiven eröffnen würde.