Die zunehmenden Aktivitäten von Amazon im britischen Lebensmittelsektor in den vergangenen Jahren hätten dazu geführt, dass das Unternehmen im Rahmen der Lebensmittelmarkt-Untersuchungsverordnung entsprechend eingestuft wurde und sich nun laut Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) an den Verhaltenskodex für die Lieferung von Lebensmitteln halten müsse.

Dieser Kodex, der für Einzelhändler mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Mrd GBP aus dem Verkauf von Lebensmitteln gilt, stellt sicher, dass die Lieferanten fair behandelt werden. Er verbietet es den Unternehmen bspw., so das Fresh Produce Journal, Lieferverträge kurzfristig zu ändern, und verlangt von den Einzelhändlern, dass sie eine angemessene Kündigungsfrist einhalten, wenn sie mit einem Lieferanten nicht mehr zusammenarbeiten wollen. Die Gründe für die Beendigung des Vertrags müssen angegeben werden.
'Haushalte in ganz Großbritannien nutzen Amazon zunehmend, um Lebensmittel und andere lebenswichtige Dinge zu kaufen. Die Entscheidung, Amazon zu benennen, trägt dazu bei, gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen zu schaffen, die im Lebensmittelsektor tätig sind, da sich die Kaufgewohnheiten der Menschen wandeln. Tausenden von Unternehmen, die Amazon mit Lebensmitteln beliefern, sind nun vor möglichen unlauteren Geschäftspraktiken geschützt. Wir werden den Sektor weiterhin genau beobachten, um sicherzustellen, dass alle großen Lebensmitteleinzelhändler an dieselben Regeln gebunden sind', erklärte Adam Land, Senior Director, Abhilfemaßnahmen, Geschäfts- und Finanzanalysen bei der CMA.