Am 3. Mai hat das Handelsministerium der türkischen Regierung angesichts des anhaltenden Konflikts in und um das Land die Aussetzung des gesamten Handels mit Israel an, berichtet freshfruitportal. Die Beschränkung setze alle Ausfuhren aus der Türkei nach Israel sowie alle Einfuhren israelischer Erzeugnisse in die Türkei aus.
Darüber hinaus werden alle Importe in die Türkei mit Umladung in Israel sowie alle israelbezogenen Güter aus Drittländern mit Umladung in der Türkei ausgesetzt. Schließlich werden auch alle Leercontainer, die aus Israel geladen wurden oder für Israel geladen werden sollen, ausgesetzt. Nach Angaben des türkischen Statistikinstituts hatte der Handel zwischen beiden Ländern im Jahr 2023 einen Wert von 6,8 Mrd US-Dollar.
Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, wann die türkische Regierung die Beschränkungen aufheben wird. Sie sagte jedoch, dass sie so lange andauern würden, bis Israel einen “ununterbrochenen und ausreichenden Fluss” von Hilfsgütern nach Gaza zulasse.
Das wichtigste Obst- und Gemüseerzeugnis, das aus der Türkei nach Israel exportiert wird, sind Tomaten mit einem Handelswert von 38,6 Mio US-Dollar im Jahr 2022. Israel exportiert tropische Früchte in die Türkei mit einem Handelswert von 10,6 Mio US-Dollar im Jahr 2022.
Der Schifffahrtsriese Maersk habe auf die Situation reagiert und seine Kunden darauf hingewiesen, dass Maersk bei neuen Buchungen, die noch nicht zwischen Israel und der Türkei oder nach Israel über die Türkei als Umschlagplatz verladen sind, eine Änderung des Bestimmungsortes (COD) oder eine Stornierung im Einklang mit den Beschränkungen vornehmen müsse. Ebenso müssen Buchungen, die sich bereits auf dem Wasser befinden, zum Herkunftsort zurückgebracht oder an nahe gelegenen Hubs gelöscht werden.