Das ”Swiss Plant Breeding Center” (SPBC), das Netzwerk der Schweizer Akteure der Pflanzenzüchtung und Züchtungsforschung, wird neu durch einen Trägerverein unterstützt. Er soll mit dem SPBC den Einsatz von neuen Methoden und den Austausch von Erkenntnissen in der angewandten Pflanzenzüchtung weiter fördern, so agroscope.
Weniger Pflanzenschutz und Düngung, Klimawandel und neue Krankheiten machen neue, auf die Schweiz angepasste Sorten nötig. Damit diese schneller auf den Markt kommen, müssen Forschungsergebnisse und neue Methoden besser in die Zuchtprogramme integriert werden. Mit diesem Ziel haben FiBL Schweiz, Agroscope, ETH Zürich, Sativa Rheinau AG sowie Delley Samen und Pflanzen zusammen mit dem Bundesamt für Landwirtschaft BLW das Swiss Plant Breeding Center initiiert. Nachdem Ende 2023 die Geschäftsstelle aktiv wurde, folgt nun der nächste Schritt: Ein Trägerverein schafft für das SPBC die nötige tragende Struktur und soll mit seinen Mitgliedern aus Züchtungspraxis, Forschung und nachgelagerten Branchen die Dynamik erhöhen. So werden Resultate aus der Forschung rascher in der angewandten Züchtung ankommen und Infrastrukturen, Know-how und Innovationen besser zusammengeführt.
Am 11. Oktober wurde der ”Trägerverein Swiss Plant Breeding Center” gegründet. Er wird von Monika Messmer, FiBL präsidiert. Roland Peter, Leiter des Forschungsbereichs Pflanzenzüchtung bei Agroscope, wird im Vorstand mitwirken, zusammen mit Vertretern von Delley Samen und Pflanzen, Sativa Rheinau, FiBL und ETH Zürich. Er ist überzeugt, dass mit dem Trägerverein die Züchtungsakteure besser vernetzt werden und so das SPBC effizient auf die Bedürfnisse der mehrheitlich kleinen Pflanzenzüchtungsprogrammen der Schweiz ausgerichtet werden kann. Mit dem mittelfristig geplanten Umzug der Geschäftsstelle des SPBC an den Agroscope-Standort Zürich-Reckenholz werden Synergien durch die bereits vorhandene Standortinfrastruktur und die Nähe zu weiteren Partnern der Züchtungsforschung und -praxis geschaffen.
Essentiell für ein starkes SPBC sei nun eine möglichst aktive Beteiligung aller Züchtenden, der Züchtungsforschung aber auch die Unterstützung der nachgelagerten Wertschöpfungskette, meint Roland Peter. ”Das kann eine positive Dynamik in Gang setzen. Zusammen mit dem SPBC schaffen wir kurze Wege für Innovationen in Züchtungsprogrammen und bringen so mehr Zuchtfortschritt und bessere Sorten auf die Felder der Landwirte. Durch den neu gegründeten Trägerverein entsteht nun zum ersten Mal eine Plattform, bei der alle an einem Tisch sitzen.”