Zu den Hauptkulturen, die in Enkhuizen entwickelt werden, gehören Kohlsamen (Brassica), Kopfsalat und Spinat. Das 6.300 m² große Gewächshaus stärkt die Produktion von Kohlsamen und optimiert die Qualitätsprüfung des Saatguts, wie das Enkhuizer Dagblad berichtet.
Das neue Gewächshaus ist nach dem 2022 verstorbenen ehemaligen Mitarbeiter Jan Schagen benannt, der bei der Planung des Gewächshauses federführend war. Die Namensgebung sei eine Hommage an ihn und sein Engagement für Syngenta. Die Bau- und Entwicklungskosten für das neue Gewächshaus belaufen sich auf 11,5 Mio Euro, so Nieuwe Oogst.
Das neue Gewächshaus bestehe aus zwei Teilen. Ein Teil sei auf die Vermehrung von Basissaatgut von Kohlpflanzen ausgerichtet, wobei die Bestäubung durch ein spezielles CO2-Verfahren erfolge. Im zweiten Teil des Gewächshauses werden Saatgutqualitätsprüfungen in zwei verschiedenen Klimazonen durchgeführt: kalt für Kohl- und Salatkulturen und warm für Obstkulturen wie Tomaten und Paprika. Keimtests für rund 30 Gemüsepflanzen werden durchgeführt. Das Gewächshaus sei zudem so ausgestattet, dass ein Teil der Selektion und Beurteilung der Setzlinge mit Hilfe von Kameras und Algorithmen auf Basis Künstlicher Intelligenz erfolge.
”Enkhuizen ist von großer strategischer Bedeutung für unser globales Geschäft. Was hier geschieht, ist wichtig für Landwirte auf der ganzen Welt, die sich auf das in Enkhuizen entwickelte Gemüsesaatgut verlassen. Die Qualität des Saatguts ist von großer Bedeutung, vor allem in Zeiten, in denen die Landwirte zunehmend die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen, man denke nur an extreme Trockenheit und Hitze oder im Gegenteil an starke Regenfälle. Mit dieser Investition können wir die Erzeuger beim Anbau von Qualitätsgemüse unter schwierigen Bedingungen weiter unterstützen”, wird Matthew Johnston, Global Head Vegetables and Flowers bei Syngenta, zitiert.
Reinier de Vries, bei Syngenta weltweit verantwortlich für die Lieferkette von Blatt- und Kohlkulturen: “Dieses Gewächshaus ist einzigartig für Syngenta. Es ist der einzige Ort weltweit, an dem wir diese CO2-Technik anwenden. Es handelt sich um einen sehr spezifischen Prozess, der viel Wissen und Erfahrung erfordert, weshalb wir ihn intern durchführen. Ausserdem wollen wir natürlich wissen, ob die Qualität des Saatguts gut genug ist. In den Klimazonen können wir die Praxis sehr gut nachbilden. Das macht die Qualitätsprüfung noch zuverlässiger.”