Während Deutschland mit einem bisher verregneten Sommer kämpft, bereiten winterliche Wetterunbilden einigen Ländern Südamerikas große Sorgen. Zum Beispiel erlebte das von subtropischem bis tropischem Klima gekennzeichnete Paraguay eine ungewöhnliche Kältewelle mit leichten Minusgraden.
Die sei seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen, hieß es. In der Landwirtschaft sei es durch die Witterung zu Schäden von geschätzten gut 25 Mio US-Dollar gekommen. Betroffen seien landesweit insgesamt rund 4. 300 ha Anbaufläche, auf denen unter anderem Kartoffeln und Gemüse produziert würden. Zum Teil habe es Totalausfälle gegeben, berichtete das Agrarministerium. Den Betroffenen werde man jetzt mit einem Notfallplan und Hilfszahlungen unter die Arme greifen. Auch das wärmeverwöhnte Brasilien meldete Frostschäden. Wie das Fruchthandel Magazin auf Anfrage aus Branchekreisen erfuhr, soll die Obstproduktion aber nicht gelitten haben. In Santiago de Chile kam es zu einem seltenen Schneeeinbruch. Die argentinischen Stadt Bariloche in der zentral gelegenen Obst-Provinz Río Negro verzeichnete mit minus 25,4 Grad die niedrigste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen. Ob die tiefen Temperaturen zu Schäden an Obstbäumen geführt haben, steht noch nicht fest. AgE