Nach einer der besten Produktionssaisons 2021/22, in der fast 250.000 Kartons exportiert wurden, sind die Feigenexporte Südafrikas 2022/23 auf unter 100.000 Kartons gefallen. Nun ist die Branche aber wieder zuversichtlich, dass sie die Exportmengen der vergangenen Saison übertreffen wird, so die aktuelle Ausgabe von Fresh Food Trade South Africa.
Wie Südafrika-Korrespondent Fred Meintjes erklärt. Ist die Feigenbranche verglichen mit den gesamten Frischwarenexporten Südafrikas, die sich auf knapp 300 Mio Kartons belaufen, noch ein sehr junger Wirtschaftszweig. Spezialisierte Exportteams haben jedoch daran gearbeitet, ein langfristiges Wachstum zu erzielen. Aus Branchenkreisen verlaute, dass eines der Hauptprobleme die geringe Produktion sei, die zu klein sei, um ein Gremium der Feigenindustrie zu rechtfertigen, das für eine bessere Koordinierung sorgen würde.
“Es ist schwierig, sofortige kurzfristige Informationen zu erhalten, die eine Exportplanung ermöglichen”, werden die Exporteure zitiert. “Obwohl die Ernte gerade erst die Mitte der Saison hinter sich gelassen hat, sieht sie vielversprechender aus als im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit”, sagte Annelie Haumann, CEO von Stems. “In Anbetracht der Empfindlichkeit der Ware wird der spätere Teil unserer Saison von den Wetterbedingungen bestimmt werden. Mit engagierten Erzeugern sehen wir die Zukunft von frischen Feigen in Südafrika positiv. Kleinere Obstkategorien haben gezeigt, dass unsere Erzeuger die Widerstandsfähigkeit und das Fachwissen haben, um mit sensiblen Produkten umzugehen und sie auf die anspruchsvollsten Verbrauchermärkte zu liefern.”
Südafrikas Vorzeige-Feigensorte ist Parisian, auch Evita genannt. Sie ist die am meisten angebaute Sorte des Landes. In dem Bestreben, das Produktionsfenster zu erweitern, die Essqualität zu verbessern und die Haltbarkeit zu erhöhen, konzentrieren sich die Exporteure auf die Einführung neuer, vielversprechender Sorten, die in naher Zukunft vermarktet werden sollen.