Foto: Louise Brodie

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Im Mai, Juni und Juli ist es in der trockenen Westkap-Region Südafrikas zu erheblichen Niederschlagsmengen sowie Schneefällen in den Bergen gekommen. Obwohl dies für deutlich Erleichterung sorgen wird, hat die Dürre enorme finanzielle Auswirkungen auf die Region gehabt, und es wird einige Zeit dauern, bis sie sich davon erholt hat. Die Umsatzeinbußen liegen bei bis zu 5 Mrd ZAR und über 20.000 Arbeitsplatzverluste.

In der Westkap-Provinz werden rund 270.000 ha bewässert, die zwischen 40 % und 50 % des Wasserverbrauchs ausmachen. Um die Dürre besser zu überstehen, haben die Landwirte viele in Produktion stehende Obstbäume und Hektar entfernt, wodurch die Produktion in der Region um bis zu 20 % niedriger als in den Vorjahren ausgefallen ist. Während die Regenfälle in der Westkap-Region die Situation entschärft haben, setzt sich die schwere Dürre im Ostkap fort, wo die Wasserversorgung der Erzeuger im Gamtoos-Tal um 80 % reduziert wurde und nur 20 % der üblichen Mengen für die Citrus-, Gemüse- und Milchproduktion zur Verfügung stehen. Das Staudamm-Niveau ist derzeit das niedrigste im ganzen Land. Das Gamtoos-Tal ist das sechstgrößte Citrusanbaugebiet des Landes und produziert in dieser Saison schätzungsweise 8,8 Mio Kartons á 15 kg, vor allem Softcitrus, Navels und Valencias. Auch im Inland hat die Dürre zu einem starken Anstieg der Kosten für Frischeprodukte geführt, eine schlechte Nachricht für die Verbraucher. Daher sind die Regenfälle eine gute Nachricht für die Region. Die Staudammwerte in der Provinz liegen aktuell bei 55 %, verglichen mit 24,7 % zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr. Die mit dem Niederschlag verbundene Kälte führt zu einer Ruhephase, die die Fruchtbarkeit von Steinobst, Kernobst und Tafeltrauben mit Blick auf die kommende Saison verbessert. Louise Brodie