Die Lemon Focus Group der Citrus Growers’ Association (CGA) hat die Exportschätzungen überprüft. Zu Beginn der Zitronensaison wurde die Ausfuhr von 37,9 Mio 15-kg-Kartons Zitronen prognostiziert. Diese Schätzung wurde nach unten korrigiert, auf eine Gesamtschätzung von 33,9 Mio Kartons, so die CGA. Im vergangenen Jahr exportierte das südliche Afrika 35,6 Mio Kartons.

Die wichtigsten Anpassungen betrafen das Sundays River Valley (Rückgang um fast 1 Mio Kartons) und das Westkap (Citrusdal - 100.000 Kartons). Starke Winde im Sundays River Valley und Überschwemmungen in Citrusdal haben sich auf diese Zahlen ausgewirkt.

Leroux Venter, Vorsitzender der Lemon Focus Group: “Die Zahlen zeigen eine deutliche Tendenz. Es war eine sehr ungewöhnliche Saison. Während anfangs die Befürchtung bestand, dass es ein Überangebot an Zitronen geben könnte, ist dies definitiv nicht der Fall. Das Angebot wird relativ stabil sein und die Nachfrage, insbesondere in Europa, sieht gut aus.”

Auf der Sitzung der Fokusgruppe Orangen wurde die Schätzung für Navel um eine halbe Million Kartons erhöht, während die für Valencia-Orangen um 1,6 Mio Kartons gesenkt wurde. Die Mandarinen-Fokusgruppe korrigierte die Prognose um 700.000 Kartons nach unten.

Ende Juli beantragte Südafrika bei einer Sitzung des Streitbeilegungsgremiums (DSB) der Welthandelsorganisation (WTO) die Einsetzung von zwei Panels, um die nach Ansicht Südafrikas unwissenschaftlichen und diskriminierenden Maßnahmen der Europäischen Union (EU) gegenüber aus Südafrika eingeführten Citrusfrüchten zu prüfen.

Diese Schritte zur Beilegung von WTO-Streitigkeiten wurden wegen der EU-Verordnungen über Citrus Black Spot (CBS) und den Falschen Apfelwickler (FCM) unternommen. Diese Vorschriften werden von der südafrikanischen Regierung angefochten, um die Lebensgrundlage von Zehntausenden von Menschen in der lokalen Citrusbranche zu schützen. Derzeit geben die südafrikanischen Citrusanbauer jährlich Milliarden von Rand aus, um CBS- und FCM-Maßnahmen zu erfüllen, die unwissenschaftlich und unnötig restriktiv seien, da Südafrika bereits über ein wirksames Risikomanagementsystem von Weltrang verfüge, das sichere Citrusexporte gewährleiste. Aufstrebende Citrusanbauer werden von diesen Maßnahmen besonders hart getroffen. Die fraglichen Maßnahmen betreffen nicht nur Südafrika, sondern auch andere Länder im südlichen Afrika, die bei der Ausfuhr von Citrusfrüchten auf die südafrikanische Infrastruktur angewiesen seien.

Zitronenschraube

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