Gegen Ende Juli werden vermutlich die ersten südafrikanischen Blaubeeren verschickt. In diesem Jahr rechnet die South African Berry Association mit einem Volumen von 17.000 t. 2019 lagen die Ausfuhren bei 12.282 t.
Dieses Wachstum soll sich in den kommenden fünf Jahren weiter fortsetzen. Es wird erwartet, dass die Exporte bis 2024 um rund 260 % auf etwa 44.000 t steigen. Trotz dieser positiven Aussichten gilt es aktuell einige Herausforderungen zu meistern, wie Südafrika-Korrespondent Fred Meintjes berichtet. Denn aufgrund von Corona finden derzeit keine internationalen Direktflüge von Kapstadt, dem Hauptproduktionsgebiet, aus statt. Ein Großteil der Blaubeeren muss daher über den Seeweg transportiert werden. 'In dieser Saison werden die Logistik- und Verarbeitungskapazitäten die größten Engpässe für die Exporteure darstellen. Wahrscheinlich werden deshalb mehr Früchte auf dem Binnenmarkt verkauft', sagte Chirene Jelbert von Cfruit, Beerenverpacker und -exporteur.
Jan Liebenberg, ehemaliger Direktor der Agentur für Zertifizierungen verderblicher Waren (PPECB), ergänzt, dass Blaubeeren zwischen Südafrika und UK ohne größere Probleme auf dem Seeweg transportiert werden können, wenn es nicht zu Verzögerungen kommt.
Damit werfen die Logistik-Probleme auch schon ihre Schatten für die anstehende Pfirsich-Saison voraus, sollten die Verzögerungen bis September anhalten. 'Frühe Pfirsichsorten werden per Luftfracht hauptsächlich in den Nahen Osten exportiert. Der Transport über den Seeweg stellt bei diesen empfindlichen Produkten definitiv keine Alternative dar', so Liebenberg.