Jacques du Preez, Trade and Markets Manager von Hortgro, sagte in einer Erklärung, dass die aktuelle Saison eine echte Herausforderung sei. Die Ernteaussichten seien nicht rosig und zeigten mehrere Rückgänge bei den Erntemengen, die den Export und den lokalen Markt unter Druck setzen würden. Die neuesten Ernteprognosen für mittlere bis späte Pflaumen, späte Nektarinen, Äpfel und Birnen liegen niedriger als im Vorjahr. 'Wir befinden uns mitten in einem Dürrezyklus, sodass, wenn man das volle Potenzial der Branche berücksichtigt, die Ernteeinschätzungen in einigen Fällen um 25 % zurückgehen', so du Preez.
Frühe Steinobstfrüchte profitierten von den sporadischen Regenfällen im Oktober und November, sodass es vielen Produzenten etwas besser ginge als ursprünglich erwartet. Dieser Vorteil gehöre nun der Vergangenheit an. Die eigentliche Herausforderung der Wasserverfügbarkeit und des Fruchtwachstums werde im Sommer und Herbst erwartet, wenn die größten Fruchtmengen zur Ernte bereit sind.
Die Auswirkungen der Dürre seien je nach Region und sogar zwischen benachbarten Betrieben sehr unterschiedlich. Es sei schwierig, ein einheitliches Bild der Obstbranche zu zeichnen. Einige Produzenten verfügten über die Infrastruktur und die Kapazitäten, um gute Dürrestrategien anzuwenden, während andere - insbesondere diejenigen, die von nationalen Wasserversorgungssystemen abhängig sind - unter enormem Druck stünden.
Abgesehen von der Trockenheit haben andere extreme Witterungsbedingungen wie Hagel, Stürme und starker Sonnenbrand die Obstbranche in dieser Saison weiter erschüttert.
Die Auswirkungen der Dürre sind nicht nur finanzieller, sondern auch psychologischer Natur, was die unbegründeten Äußerungen in den Medien unverantwortlich mache, sagt du Preez.
