Im Rahmen einer Studie haben Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Koblenz-Landau jetzt herausgefunden, dass Schulobstprogramme tatsächlich die Erhöhung des Obst- und Gemüsekonsums bei Grundschülern fördern.
„Die Häufigkeit des Obst- und Gemüseverzehrs der teilnehmenden Kinder steigt signifikant an', sagt Julia Haß, Doktorandin am Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR) der Universität Bonn. Die Studie gab darüber hinaus erste Hinweise, dass die Teilnahme am Schulobstprogramm das Ernährungsverhalten der Kinder auch langfristig positiv beeinflussen kann. „Die teilnehmenden Schüler haben auch an Tagen ohne Schulobstausgabe deutlich häufiger Obst und Gemüse verzehrt', berichtet Prof. Dr. Monika Hartmann vom ILR.
Insgesamt wurden über 800 Dritt- und Viertklässler an zwölf nordrhein-westfälischen Grundschulen befragt. Die Angaben von 664 Kindern konnten schließlich in der Auswertung berücksichtigt werden.
Bei drei, aber auch schon bei zwei Schulobsttagen wöchentlich war demnach die Häufigkeit des Obst- und Gemüsekonsums der Kinder nach einem Jahr deutlich erhöht. „Es zeigte sich aber die Tendenz, dass Kinder, die das Angebot des Offenen Ganztags nutzen, stärker von den Schulobstlieferungen profitieren', berichtet Julia Haß. Dieser Effekt gelte jedoch nur für die Umsetzungsform mit zwei Schulobsttagen pro Woche und lasse sich damit begründen, dass die Obst- und Gemüsereste vom Vormittag an den Offenen Ganztag weitergegeben werden. Ganztagsschüler hatten deshalb mehr Gelegenheit, an das Obst und Gemüse heranzukommen. Bei drei Schulobsttagen wöchentlich profitieren hingegen alle Kinder im vergleichbaren Umfang, da die Schulen übrig gebliebenes Obst und Gemüse am nächsten Vormittag in den Klassen verteilten.
Weitere Informationen hierzu erhalten Sie demnächst im Fruchthandel Magazin.