Nach einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) könnten in Deutschland viel mehr recycelte Kunststoffe für Verpackungen genutzt werden, wenn es mehr hochwertige wiederverwertete Kunststoffe auf dem Markt und weniger gesetzliche Hürden für deren Verwendung geben würde.
Wie das Börsenblatt unter Berufung auf die Studie berichtet, bestehen bislang nur bei zehn Prozent der Plastikverpackungen keine bis geringe Hemmnisse für den Einsatz von Rezyklaten. Vor allem bei Plastikverpackungen im Lebensmittelbereich wie Schalen für Obst und Gemüse sei ein Einsatz von recycelten Kunststoffen aktuell kaum möglich. Bei anderen Produkten wie Paletten oder Pflanztöpfen dagegen würden heute schon Rezyklate eingesetzt.
„Für den Einsatz von recycelten Kunststoffen müssen verbindliche und verlässliche Qualitätsstandards aufgestellt werden, damit diese umfassender genutzt werden können als bisher“, zitiert das Blatt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE). Immer wieder diskutierte politische Vorgaben für einen Mindest-Rezyklatgehalt in Verpackungen würden zusätzlich die Knappheit des recycelten Materials verschärfen und die Preise in die Höhe treiben.