Mit dem Frühling beginnt die Spargelsaison in Deutschland. Auch wenn das Angebot aktuell witterungsbedingt noch begrenzt ist, läuft die Saison im April spürbar an.

Nachdem weite Teile Deutschlands bereits zahlreiche Sonnenstunden und frühlingshafte Witterung genießen konnten, hat sich das Wetterbild in zuletzt noch einmal verändert. In vielen Regionen blieb es bedeckt und die Nachttemperaturen sind nochmals gesunken. Das Angebot an Spargel blieb damit weiter begrenzt. Ein weiterer Grund für die aktuell geringeren Erntemengen ist auch, dass die Verfrühung mit Mini-Tunneln in diesem Jahr bei vielen Betrieben weniger im Fokus stand. Im Gegensatz zum Vorjahr liegt das Osterfest und damit ein Nachfragehöhepunkt deutlich später im Kalender. Auf den deutschen Großmärkten trifft das langsam steigende Angebot mit einem vergleichsweise hohen Preisniveau noch auf eine ruhige Nachfrage. Mit der prognostizierten frühlingshafteren Witterung zum Beginn des Aprils dürfte sich die Nachfrage beleben. Immer mehr Regionen steigen bei den erwarteten höheren Temperaturen in die Ernte ein.

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Image: ExQuisine/AdobeStock

Niedersachsen führte Spargelanbau weiter an

Inwieweit sich Erntemengen und Preise in den kommenden Wochen entwickeln bleibt abzuwarten. In der vergangenen Spargelsaison 2024 lagen die Preise auf den verschiedenen Handelsstufen überwiegend über dem Niveau des Jahres 2023. Die moderate Witterung spielte dabei eine entscheidende Rolle, jedoch war das Angebot auch durch die deutlich rückläufigen Anbauflächen begrenzt. Die Ertragsfläche sank im Jahr 2024 um 3 % auf 19.764 ha, den niedrigsten Wert seit 2013. Im Vergleich zum Rekordjahr 2018 entspricht dies einem Rückgang von 17 %.

Mit den abnehmenden Anbauflächen geht auch die Erntemenge seit 2018 tendenziell zurück. 2024 wurden nur noch 108.130 t Spargel geerntet, was einem Rückgang von über 3 % im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Die größten Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Nordrhein-Westfalen mit -11 % auf 18.462 t. Niedersachsen blieb mit einer nahezu unveränderten Erntemenge von 22.625 t (-1 %) weiterhin das führende Bundesland. AMI

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