Nur noch bis zum 24. Juni ernten rheinische Gemüseerzeuger Spargel. Deshalb empfiehlt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) den Verbrauchern, in den nächsten Wochen unbedingt noch einmal zuzugreifen.
Nach diesem Zeitpunkt brauchen die Spargel- und Rhabarberpflanzen eine Ruhephase, in der sie Laub bilden. Die Blätter produzieren dann durch Photosynthese Kohlenhydrate, die im Herbst mit Einziehen des Laubes in die Wurzeln eingelagert werden. Nur wenn genügend Reservestoffe eingelagert werden, können die Pflanzen im kommenden Frühjahr wieder kräftig austreiben.
Durch die kühle Witterung der letzten Wochen war das Spargelangebot vergleichsweise gering. Nach dem Ansteigen der Temperaturen ist aber jetzt von einer großen Erntemenge auszugehen. Zudem haben Nordrhein-Westfalens Spargelbauern noch immer mit der Trockenheit des vergangenen Jahres zu kämpfen. Wegen zu wenig Feuchtigkeit in der Erde wurden die Spargelstangen bei der diesjährigen Ernte vielerorts dünner als in den Vorjahren. „Auf den Geschmack hat das zwar keine Auswirkung, aber man braucht mehr Stangen, um auf ein Kilo zu kommen“, zitiert ntv Peter Muß vom Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer. Ein Sprecher des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes sah nach diesen Informationen keine wesentlichen Ernteeinbußen, doch seien frühe Sorten „schwächer“ gewesen, also dünner gewachsen.