Saftiges, erfrischendes Fruchtfleisch, feines Aroma sowie eine gute Lagerfähigkeit zeichnen ihn aus: Der Schweizer Orangenapfel wurde – 70 Jahre nach seiner Lancierung – zur Schweizer Obstsorte des Jahres 2025 ernannt, teilt Agroscope mit.

Der Schweizer Orangenapfel gilt als die erste in der Schweiz klassisch gezüchtete Apfelsorte und wurde 1954 lanciert. Die Sorte stammt aus dem Züchtungsprogramm der damaligen Eidgenössischen Versuchsanstalt für Obst- , Wein- und Gartenbau in Wädenswil – heute Agroscope.

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Image: Fructus

Erfolg im Ausland, aber nicht in der Schweiz

Der Schweizer Orangenapfel erfreut den Gaumen mit saftigem Fruchtfleisch, erfrischender Säure und feinem Aroma. Er ist zudem gut lagerfähig und eignet sich auch zum Kochen, da er nicht zerfällt. Im Anbau jedoch zeigt die Sorte trotz einer reduzierten Anfälligkeit gegen Pilzkrankheiten einige Schwächen, was der Grund für sein fast vollständiges Verschwinden vom Schweizer Markt ist. Der Baum gedeiht nur in für ihn günstigen Lagen. Die Ernten sind zudem unregelmäßig. Und wenn zu viele Früchte heranreifen, leidet die Qualität. Der Schweizer Orangenapfel konnte sich daher nur im Elsass und in der Lorraine (Frankreich) sowie in einigen osteuropäischen Ländern halten. Hierzulande ist er eine Liebhabersorte und vereinzelt an Märkten oder in Hofläden zu finden.

Wichtige Eigenschaften für die moderne Züchtung

Wertvoll ist der Schweizer Orangenapfel dort dennoch: Seine geschmacklichen Qualitäten und seine Lagerfähigkeit machten ihn zu einer wichtigen Genressource für die weitere Züchtung. Apfelsorten aus Züchtungen aktuelleren Datums von Agroscope sind: Milwa (Diwa®), CH101 (Galiwa®), Ladina, Mariella, Rustica und Iori sowie etliche mehr.