Im Kanton Luzern hat am 20. März auf der größten Agri-Photovoltaik-Anlage der Schweiz ein neues Forschungsprojekt begonnen. Agroscope übernimmt eigenen Angaben zufolge die agronomische Beurteilung der Himbeeren, die in drei verschiedenen Systemen angebaut werden.
Die Agri-PV-Pilotanlage auf dem Landwirtschaftsbetrieb bioschmid gmbh in Gelfingen (LU) umfasst über 7.000 m2. Damit sei sie die bislang größte Anlage dieser Art. Eine weitere Besonderheit sei, dass drei verschiedene Systeme an einem Ort getestet werden und dies in Himbeerkulturen über drei Jahre. Ziel des Partner-Projekts sei es, vergleichbare Erträge wie bei der herkömmlichen Produktion zu erzielen und gleichzeitig Strom zu produzieren.
Die agronomische Bewertung der Beeren übernehme Agroscope. Dabei wird untersucht, inwiefern die drei Systeme geeignet sind, Himbeeren vor Witterungseinflüssen zu schützen. Der Ertrag und die Qualität (Zucker, Säure, Festigkeit) der Beeren werden regelmäßig gemessen und mit der traditionellen Produktion mit Regenschutz verglichen. ”Im Idealfall sollte die Qualität der Himbeeren erhalten oder sogar verbessert werden, insbesondere was die Festigkeit und die Grösse der Beeren betrifft”, erklärt Jocelyn Widmer, Forscher bei Agroscope.
Agroscope führe derzeit mehrere Forschungsarbeiten in der Schweiz durch, insbesondere in den Kantonen Wallis und Bern. Die betreffenden Projekte werden vom Kompetenzzentrum Obst und Beeren (Partnerschaft von Agroscope und dem Schweizer Obstverband) koordiniert.