Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat die neue Schweizer Lebensmittelpyramide publiziert. Wenig überraschend, bleibt Gemüse eine wichtige Basis für eine gesunde Ernährung. Bedauerlicherweise, so der Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP), verweist das BLV in ihren Ernährungsempfehlungen bei Früchten und Gemüse nicht auf den Saisonkalender des VSGP.

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Image: Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen

Das BLV habe auch den ökologischen Fußabdruck einfließen lassen. Ein ausreichender Gemüsekonsum hilft hier mit, eine gute Ökobilanz auf dem eigenen Teller zu erzielen. Die Schweizer GemüseproduzentInnen arbeiten aktiv daran, gesunde Lebensmittel auch nachhaltiger zu machen. So engagiere sich der Verband Schweizer Gemüseproduzenten VSGP aktiv an der Reduktion des Torfeinsatzes im Gemüseanbau. Eine kürzlich publizierte erste Zwischenbilanz zeige auf, dass die Gemüsebranche auf Kurs ist.

Mit der Energiestrategie für Gewächshäuser will die Branche bis 2030 die Kulturen wie Tomaten und Gurken zu 80  % bis 2040 zu 100 % ohne fossile Brennstoffe beheizen. Mit der Unterschrift zur branchenübergreifenden Vereinbarung zur Reduktion von Lebensmittelverlusten hat sich der VSGP auch hier zu Aktivitäten bekannt. Aktuell konsumiere die Schweiz aber immer noch rund 50 % importiertes Gemüse. Das meiste davon komme aus dem europäischen Ausland, Produkte wie Spargel auch vermehrt aus Südamerika. Der Griff zu saisonalem Gemüse hilft hier, die Ökobilanz im Teller zu verbessern.

Der VSGP erachte eine gesunde und ausgewogene Ernährung als sehr wichtig. Genauso wichtig sei aber, wie diese Lebensmittel hergestellt werden. Der Verband engagiere sich darum auch in der Aufklärungsarbeit, z.B. mit dem Podcast ”Verwurzelt – so wird Schweizer Gemüse angebaut”. Denn nicht nur die Ökologie sei relevant für eine nachhaltige Ernährung. Faire Preise für die Produktion und gute Arbeitsbedingungen in der ganzen Wertschöpfungskette seien genauso wichtig. 

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