Die Schweiz hat am 9. Juli ihren „Food Overshoot Day“ erreicht. Statistisch gesehen sind die Eidgenossen ab diesem Datum bis Ende des Jahres nur auf importierte Lebensmittel und damit auf Flächen im Ausland angewiesen, um ihren Bedarf zu decken.

Verschiedene Gemüsesorten

Wie der Schweizer Bauernverband (SBV) verdeutlichte, produziert die heimische Landwirtschaft nur rund 52 % des Bedarfs an Lebensmitteln. Dieser Wert sei in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen.

Laut SBV gehört die Schweiz mit einem Bruttoselbstversorgungsgrad von 52 % zu den weltweit größten Nettoimporteuren von Nahrungsmitteln. Deutschland könne sich beispielsweise mit einem Selbstversorgungsgrad von 88 % rein statistisch bis zum 1. November mit selbst produziertem Essen ernähren. Frankreichs Landwirtschaft produziere sogar ausreichend Lebensmittel, um die eigene Bevölkerung komplett zu versorgen.

Die ausländische Lebensmittelproduktion ist dem Bauernverband zufolge mit einer größeren ökologischen Belastung verbunden als jene im Inland. In einem Bericht des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) werde festgestellt, dass mehr als zwei Drittel des konsumbedingten ökologischen Fußabdrucks der Schweiz im Ausland anfallen. Folglich sei der Schutz der eigenen Produktionsflächen und der heimischen Landwirtschaft nicht nur für die Ernährungssicherheit bedeutsam, sondern auch aus globalen Umweltaspekten, so der SBV. AgE

 

 

 

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